Schwangerschaft und unerwartete Herausforderungen: 
Meine Reise zur Rheuma-Diagnose

Wenn du schwanger bist, gibt es viele Dinge, die dir niemand im Voraus erzählt. Hättest du gewusst, dass eine Schwangerschaft außergewöhnliche Trigger auslösen kann? Als ich damals mit meinem zweiten Kind schwanger war, hatte ich keine Ahnung. Ich machte mir keine Sorgen über mögliche Erkrankungen und erwartete, dass die Schwangerschaft normal verlaufen würde. Doch eines Tages begannen unerklärliche Schmerzen in meinen Schultern, die sich nach und nach auf andere Gelenke ausweiteten. Die Schmerzen wurden unerträglich, besonders nachts, wenn der Körper zur Ruhe kam.

Mein erster Anlaufpunkt war mein Gynäkologe. Für ihn waren die Schmerzen eine normale Erscheinung der Schwangerschaft. Da es dem Baby gut ging, sah er keinen Handlungsbedarf. Die Schmerzen verschlimmerten sich jedoch, und so wandte ich mich an meinen Hausarzt. Im Ultraschall wurden Veränderungen in meinen Schultern sichtbar, die als frühe Anzeichen von Arthrose abgetan wurden. Auch dieser Arzt erklärte mir, dass Schmerzen in der Schwangerschaft durchaus normal seien. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch drei Monate Schwangerschaft vor mir, und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Ich konnte vor Schmerzen nicht mehr liegen und versuchte, im Sitzen auf dem Sofa zu schlafen – vergeblich.

 


 

Meine Hebamme vermutete, dass es sich um Wassereinlagerungen handeln könnte, und verordnete Akupunktur, die jedoch ebenfalls nicht half. Am Ende meiner Schwangerschaft war ich sowohl seelisch als auch körperlich erschöpft. Mein Kind wurde per Kaiserschnitt geboren. Nach der Geburt erlebte ich ein paar Tage ohne Schmerzen, was meine Vermutung bestätigte, dass die Schwangerschaft die Ursache war. Doch kaum war ich zu Hause, kehrten die Schmerzen mit voller Wucht zurück. Ein selbstständiges Leben war nicht mehr möglich. Ich konnte mich nicht anziehen, meine Haare nicht kämmen, kein Brot schmieren und mein Baby nicht wickeln. Es war das schlimmste Gefühl, sich nicht einmal um den eigenen Säugling kümmern zu können. Ich fühlte mich zu nichts fähig.


 

Als dann auch meine Ellbogen schmerzten und ich meinen Arm nicht mehr beugen konnte, suchte ich einen Orthopäden auf. Dieser wollte mich mit einer Bandage und Schmerzmitteln entlassen. Die Diagnose erschien mir jedoch nicht plausibel, da mehrere Gelenke gleichzeitig betroffen waren. Nach hartnäckigem Nachfragen vermutete der Arzt schließlich Rheuma. Dies war der Beginn einer lebenslangen Reise.


 

Diese Erfahrung möchte ich teilen, um anderen Betroffenen Mut zu machen und aufzuzeigen, dass Schmerzen während und nach der Schwangerschaft ernst genommen werden müssen. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und nicht aufzugeben, bis eine klare Diagnose vorliegt.


 

Lösung und Tipps für Betroffene

Wenn du ähnliche Symptome während oder nach deiner Schwangerschaft erlebst, ist es wichtig, hartnäckig zu bleiben und weiter nach einer klaren Diagnose zu suchen. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können:


 

Höre auf deinen Körper: Wenn etwas nicht stimmt, vertraue deinem Gefühl und suche weiter nach Antworten.

Mehrere Meinungen einholen: Scheue dich nicht davor, mehrere Ärzte aufzusuchen, bis du eine plausible Erklärung für deine Beschwerden erhältst.

Fachärzte aufsuchen: Konsultiere Spezialisten wie Rheumatologen oder Orthopäden, wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.

Selbstfürsorge: Sorge gut für dich selbst, indem du ausreichend Ruhepausen einlegst und Stress minimierst.

Unterstützung suchen: Sprich mit deiner Hebamme, Familie und Freunden über deine Beschwerden. Unterstützung und Verständnis können dir emotional und praktisch helfen.

Alternative Therapien: Probiere alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur oder Physiotherapie, um Linderung zu finden.

Bleib informiert: Informiere dich über deine Symptome und mögliche Erkrankungen, um besser vorbereitet zu sein und gezielt nach Behandlungen zu fragen.

Diese Schritte können dir helfen, die Herausforderungen einer Schwangerschaft mit unerwarteten Beschwerden besser zu meistern und die richtige Diagnose und Behandlung zu finden.

Rheumatoide Arthritis
Frühzeitige Erkennung und Umgang mit der Diagnose

Rheumatoide Polyarthritis  ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Sie gehört zu den Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Gewebe angreift. Die Wichtigkeit, die ersten Anzeichen ernst zu nehmen und so schnell wie möglich ärztlichen Rat einzuholen, kann nicht genug betont werden.


Frühe Anzeichen und die Dringlichkeit ärztlicher Untersuchung

 

Zu den ersten Anzeichen von rheumatoider Arthritis gehören Morgensteifigkeit, Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken, die typischerweise symmetrisch auftreten. Diese Symptome können anfangs leicht übersehen oder als normale Alterserscheinungen abgetan werden. Doch je früher RA diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Ein frühzeitiger Besuch beim Arzt kann helfen, irreversible Gelenkschäden zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.

Akzeptanz und die Rolle der richtigen Medikation

Akzeptanz ist ein entscheidender Schritt im Umgang mit rheumatoider Arthritis. Es bedeutet nicht, die Krankheit einfach hinzunehmen, sondern aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um die Lebensqualität zu verbessern. Ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung ist die medikamentöse Therapie. Moderne Medikamente können die Entzündung kontrollieren und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder sogar zum Stillstand bringen. Bei rechtzeitiger Diagnose und richtiger Behandlung können viele Patienten eine Remission erreichen, bei der die Symptome weitgehend verschwinden.

Die Bedeutung von Bewegung und Sport

Regelmäßige Bewegung spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit rheumatoider Arthritis. Angepasste sportliche Aktivitäten stärken die Muskeln, die die Gelenke stabilisieren, und verbessern die allgemeine Beweglichkeit und Fitness. Physiotherapie und spezielle Übungen können helfen, die Gelenkfunktion zu erhalten und Schmerzen zu lindern. Durch regelmäßiges Training gewinnen Betroffene an Kraft und Ausdauer, was ihnen hilft, alltägliche Aufgaben besser zu bewältigen und ein aktives Leben zu führen.

Fazit

Rheumatoide Arthritis ist eine ernsthafte Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden muss, um schwere Schäden zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten. Die Akzeptanz der Diagnose und eine angepasste, effektive Medikation sind entscheidend, um die Krankheit in den Griff zu bekommen. Zudem trägt regelmäßige körperliche Aktivität wesentlich dazu bei, die Gelenkfunktion zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern. Wer die ersten Anzeichen ernst nimmt und frühzeitig ärztliche Hilfe sucht, hat die besten Chancen, ein aktives und erfülltes Leben trotz der Diagnose zu führen.

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